Die Berufsbezeichnungen: Trüffelsucher/in, Trüffeljäger/in, Trüffelgeher/in
Der Trüffelsucher ist z.B. in Italien, Frankreich oder Kroatien ein Beruf, wo sich der Trüffeljäger als Solcher registrieren muss um überhaupt in der Wildnis suchen zu dürfen. Die ersten Hinweise auf den Beruf des „Trüffelsuchers" finden sich in einer Buchhaltungsaufzeichnung der Finanzordnung von Spoleto vom 22. August 1400, in der die ein- und ausgehenden Waren notiert wurden. Schon damals waren die Trüffel wertvoll: um sie außerhalb des Gebiets zu verkaufen, musste man Zoll bezahlen: „ein Geldstück pro Libra". Trüffelgeher suchen auch heutzutage noch in der Wildnis mit Hilfe von Trüffelsuchhunden nach den wertvollen Knollen. Die Gebiete wo die Trüffel gefunden wurden sind ein gutgehütetes Geheimnis eines jeden Trüffeljägers. Leider häufen sich in den letzten Jahren Berichte über den Rückgang von Wildtrüffelvorkommen in südlichen Ländern aufgrund des Klimawandels und der Trockenheit.
Die Trüffelsuche ( Cavage ) mit dem Hund wurde bereits ab dem 17. Jahrhundert praktiziert. Die ersten dressierten Trüffelhunde kamen 1720 nach Deutschland. Eine typische Rasse für die Trüffelsuche ist der Lagotto Romagnolo mit einer Lebenserwartung von ca. 16 Jahren. Auch andere Jagd- oder Apportierhunde wie z.B. der Labrador Retriever sind für die Ausbildung zum Trüffelhund gut geeignet. Die Ernte mit dem Trüffelhund ist die verbreitetste Methode.
Das Trüffelschwein (Sus scrofa domesticus) ist ein gewöhnliches Hausschwein und wurde zur Lokalisierung der Trüffeln (Fruchtkörper) in den Wäldern von Europa und Nordamerika bis Anfang der 1980ern eingesetzt. Schweine haben einen sehr guten Geruchssinn und können die Trüffel in bis zu drei Metern Tiefe erschnüffeln. Um zu verhindern, dass sie den Trüffel sofort auffraßen, wurde ihnen im vergangenen Jahrhundert ein Eisenring um die Schnauze gelegt. Der erste Nachweis, der die Verwendung von Trüffelschweinen beschrieb, stammt vom Humanisten Bartolomeo Sacchi, der 1468 diese Methode pries, mit der man in Umbrien die Trüffel fand. Die Trüffelernte mit Trüffelschweinen ist allerdings seit den 1980er Jahren verboten (Italien), weil Schweine den Boden zu sehr umgraben. Dadurch zerstören sie oft die empfindlichen Pilzfasern im Boden. Danach können sich die Trüffel nur mehr schwer reproduzieren.
In Russland setzte man mitunter auch Bären zur Trüffelsuche ein. In Istrien/Kroatien verwendete man sogar gezähmte Ziegen zur Knollensuche.
Übrigens: Der Begriff Trüffel kommt aus dem Niederdeutschen. Dort bezeichnet man Dinge, die sich traubenartig beieinander befinden, als "Druffel".