Die Trüffelfliege
Die Trüffelfliege unser Erntehelfer wird auch zum unten angeführten Nützling. Die Trüffelfliege kreist über dem Boden wo sich die Trüffel befinden und hilft uns somit auch ohne Trüffelhund den Fruchtkörper ausfindig zu machen. Das Klima, der Boden und das Fernhalten von Konkurrenzpflanzen wirken sich positiv auf die Erntemenge einer Trüffelplantage aus. Die Trüffelbäume sollten immer bei Trockenperioden bewässert werden und vor Dauerfrost geschützt werden. Weiters ist ein nicht zu saurer Boden (PH Wert mindestens 7) von großem Vorteil.
Die Tiere als Trüffelnützlinge
Die oben erwähnten Tiere (Groß- und Kleinwild) sind Trüffelnützlinge, aber auch Trüffelschädlinge, die eine Jungbaumbeschädigung durch Fraß an den noch empfindlichen Neutrieben eines Astes verursachen. Die Kleintiere (z.B. Wühlmaus) beschädigen die Wurzeln unter der Erde durch Wurzelfraß. Unsere Lösung ist ein Wildzaun und ein Wurzelschutzgitter um den Wurzelballen.
Zu Nützlingen werden sie nachdem sie Trüffelknollenstückchen gefressen haben und später die Trüffelsporen in der näheren Umgebung praktischer Weise mit Bio-Dünger (Kot) wieder ausscheiden. Die Sporen landen mit guten Chancen an einer zur Mykorrhiza fähigen Pflanze und ein neuer Kreislauf kann entstehen.
Die Trüffelfliege ist ein Erntehelfer beim Trüffelanbau. Durch genaues beobachten, wo die Trüffelfliege kreist, findet man darunter die reifen Trüffel in meist 5 - 30 cm Tiefe.
Die Greifvögel sind willkommene Nutztiere, da sie Kleintiere wie Mäuse und Mader auf der Trüffelplantage reduzieren. Nachhelfen kann man hier mit dem Aufstellen von Julen (Greifvogelsitze).
Der Boden
Für eine erfolgreiche Trüffelernte sind kalkhaltige Böden notwendig wo der pH-Wert im Boden um die 7 beträgt. Bei zu sauren Böden unter dem pH-Wert 7 kann man durch Nachkalkung die Bodenqualität verbessern. Weitere positive Eigenschaften für eine Trüffelplantage ist eine ausreichende Sonneneinstrahlung um das Wachstum der Jungpflanzen zu fördern. Eine lockere Bodenstruktur mit einem gut belüfteten und entwässernden Untergrund ist für Trüffeln ideal. Standorte auf steilen oder auch nur leicht steigenden Hängen und Kuppen fördern eine erfolgreiche Trüffelernte.
Das Klima
Sommermonate mit regelmäßigem Niederschlag wirken sich sehr günstig auf das Trüffelwachstum aus und können zu großen Trüffelernten führen. Um einer Trockenperiode entgegenzuwirken ist eine Bewässerung notwendig um der Trüffelplantage das fehlende Wasser zu zuführen. Eine Mulchschicht bei der Baumscheibe bietet zusätzlich einen Schutz vor Austrocknung. Kurze Frostperioden sind willkommen und für die Trüffeln wachstumsfördernd. Dem Dauerfrost im Winter wirkt man am besten mit Mulchscheiben und Abdeckungen bei der Baumscheibe entgegen.
Die Pflanzen
Der Wirtsbaum ist ein sehr wichtiger Grundstein für eine erfolgreiche Trüffelkultivierung. Die Trüffel (Pilze) wachsen in Symbiose mit den Sporen geimpften Wirtsbäumen oder Wirtsträuchern. An den Feinwurzeln der Wirtsbäume und Wirtssträucher gehen Pilz und Baum eine Verbindung ein - die Mycorrhiza (Diese hat eine wollige Struktur). Die feinen Pilzfäden verbinden sich mit der Wurzelrinde, und ermöglichen so einen Nährstoffaustausch. Der Pilz erhöht durch seine wollige Fadenstruktur die Wurzeloberfläche des Wirtes, wodurch die Pflanze Wasser und Nährstoffe aus dem Boden besser aufnehmen kann. Der Baum spendet im Gegenzug dem Pilz Kohlenhydrate (Zucker) mittels der Photosynthese. Dadurch entsteht ein Vorteil für beide Pflanzen. Bei geeignetem Standort, gute Bodenverhältnissen und fachgerechter Pflege der Jungbäume kann sich das Pilzgeflecht, das später die Trüffeln ( Fruchtkörper) produziert, gut entwickeln.